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Betho-Scheune im Dorfzentrum

Vorschaubild Betho-Scheune im Dorfzentrum

Betho-Scheune im alten Dorfzentrum - Erhaltung und Nutzung des ältesten Gebäudes
 
Die jüngste Gemeindeeinrichtung ist das mittlerweile als “Betho-Scheune” bezeichnete Scheunengebäude am Bettendorfer Dorfplatz. Das neben dem Gemeindehaus "Alte Schule" stehende dorfbildprägende Gebäude wurde von 2006 bis 2014 Zug um Zug saniert. 

Dorfplatz 2005
Dorfplatz mit Betho-Scheune  im  Sommer 2005 und 2014
Dorfplatz 2014

 

Der Gemeinderat erwarb das Grundstück 2004, nachdem der bishergie Eigentümer verstorben war und das im Dorfkern stehende Gebäude zum Verkauf stand, zunächst insbesondere im Hinblick auf das an das Dorfgemeinschaftshaus angrenzende Gemeindehausgrundstück. 

Ende 2005 zeichnete sich ab, dass die Dachfläche im Hofbereich extrem baufällig und daher Handlungsbedarf war, sofern man das Gebäude erhalten will. Eine Mehrheit des Rates entschloß sich, das Gebäude zumindest in seinem Bestand zu erhalten. Nach zuschußrechtlicher Vorabgenehmigung eines vorzeitigen Baubeginnes durch das Land wurde  1/3 der Hofdachfläche neu eingedeckt. 

Nach weiteren Herbstgewittern war es notwendig auch die Restfläche der Hofseite Ende 2006 sowie konstruktive Teile zu sanieren, wobei hier ein Zuschußmodell Grundlage der Finanzierung war.

Nach ersten Überlegungen beim Betho-Dorffest im August 2006 und den weiteren bautechnisch notwendigen Vorabsanierungs- arbeiten im Herbst 2006 stellte Ortsbürgermeister Witzky im Mai 2007 dem Rat eine mit der VG-Bauabteilung erarbeitete Grobkonzeptstruktur zu weiteren Nutzung des Gebäudes als “Betho-Scheune” vor, das laut Protokoll  “zustimmend zur Kenntnis genommen wurde”. 

Ein auf dieser Basis erstellte Kostenplanung für einen Zuwendungsantrag lehnte der Gemeinderat jedoch in seiner Sitzung vom 17.09.2007 ab; eine Alternativnutzung oder -planung wurde nicht vorgelegt..

Damit war die Frage der künftige Erhaltung oder Gestaltung der Scheune wieder offen.

Nach der Kommunalwahl 2009 griff der wiedergewählte Ortsbürgermeister das Thema mit dem neugewählten Ratwieder gleich zu Beginn der Wahlperiode wieder auf.

Unter Berücksichtigung aller Eckwerte fasste der Rat am 1. Oktober den Grundsatzbeschluss, das Gebäude für Gemeindezwecke zu erhalten und als “Betho-Lagerscheune” zu sanieren.

Dies war aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen ein längerfristiges Projekt , das die Gemeinde  nur Zug um Zug seit 2009 mit finanzieller Unterstützung des Landes und ehrenamtlicher Eigenleistung umsetzen konnte.
Bereits bei der 850-Jahrfeier der Gemeinde im Jahre 2013 wurde das weitgehend renovierte Gebäude bei der Veranstaltung im Sommer einbezogen.

Nach Abschluss der Arbeiten konnte dann in 2014 der neugewählte Rat erstmals in der Betho-Scheune sich zur konstituierende Sitzung einfinden. Seither steht das Gebäude jetzt für die weitere Nutzung zur Verfügung.

 


Fotoalben



Aktuelle Meldungen

Modellbau begeisterte - KKK in der Betho-Scheune

(01.06.2016)
Modellbau begeisterte in der Betho-Scheune
 "Kunst, Kultur, Küche" im Blauen Ländchen
 

„Modelle unterschiedlichster Art wurden gezeigt. Sie sind aus allen denkbaren Materialien - aber immer mit viel Engagement, hohem Zeitaufwand und mit viel Herzblut - geschaffen worden“ betonte Hubert Ruoff, Vorsitzender des ausrichtenden Kult-Ur Instituts Blaues Land (KUI) bei der Ausstellungseröffnung.

„ Jeder Modellbauer stellt sich beim Bau die folgenden Fragen: Entspricht dieses Teil (des Ganzen) dem Original?  Habe ich jetzt den richtigen Kompromiss zwischen Modell und Wirklichkeit gefunden? Funktioniert es jetzt so wie es sollte? Kann ich das nicht noch verbessern?“ ergänzte sein Vorstandskollege und Mitorganisator Edgar Defayay. 
Der vielseitige Aktivposten des KUI aus Marienfels trägt selbst mit verschiedenen Exponaten zur Ausstellung bei und erläuterte interessierten Besuchern Details seiner  GORCH FOCK II im Maßstab 1:95 und einer Länge von 95 cm. Beim Anblick des Hochseeseglers vergisst der begeisterte Modellbauer neben den Materialkosten die Bauzeit von 2 ½ Jahren. 

 

Dies gilt ebenso bei seinem Modell eines römischen Limesturms und der Mittelrheinburgenlandschaft sowie bei allen Bauten der Mitaussteller.
Die zu sehenden und zu bestaunenden Modelle zeigen, dass hervorragende Abbilder der Realität - auch in unserer Region - gelingen, wenn das richtige Maß an Ehrgeiz und Geduld gefunden wird.

„Letzte Woche habe ich beim Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag diese Windmühlen im Original an der Nordsee gesehen und jetzt orignalgetreu  hier in unserer Heimat“ stellte Bettendorfs Ortsbürgermeister Arnd Witzky fasziniert beim Anblick der von Joachim Pabst aus Miehlen gefertigten Modelle von historischen Häusern und Windmühlen fest.
Weitere mechanische Modelle verschiedener Mahlwerke hat der Miehlener Modellbauer im Detail so gefertigt, „dass sich immer was bewegt.“ 

 

In die Luft gehen konnte man mit Ulrich Hasse und Friedel Breidenbach, beide Modellbauer Mitglieder des MFC Schinderhannes e.V,, die Flugmodelle verschiedenster Art präsentierten.  Die Flugfähigkeit haben die Modelle schon bewiesen, wie entsprechende „Landespuren“ an Rumpf und Tragflächen belegen. Ein Höhepunkt war die Flugvorführung eines Quadcopters.

Französische Schiffe des 19. Jahrhunderts sind die Spezialität von Karl-Heinz Weinmann aus Nastätten.  Er zeigt den Gästen ein Modell mit der Bezeichnung „CHALOUPE ARMEE EN GUERRE  1834“ und erläutert gerne die Details.

„Insgesamt eine runde Veranstaltung, auch das Wetter war fantastisch: nicht zu heiß oder zu kalt und auch nicht zu naß oder zu trocken“ war das Resüumee der KUI-Organisatoren und der Ortsaktiven an Grill und Kuchentafel.


 

Foto zu Meldung: Modellbau begeisterte - KKK in der Betho-Scheune

Reges Dorfleben rund um den Dorfplatz - Rückblick zum 2. März-Wochenende

(15.03.2016)

a) Landtagswahl 2016 im Wahllokal „Alte Schule“
Bei der Landtagswahl war auch in unserer Gemeinde eine rege Beteiliung zu verzeichnen. Der Dank gilt allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die mit ihrer Stimmabgabe ein Stück lebhafte Demokratie gezeigt haben sowie dem Wahlhelferteam aus den Reihen des Gemeinderates, das für den reibungslosen Ablauf sorgte.

b) Dorfleben in der Betho-Scheune
Ein besonderer Dank gilt auch den Ortsaktiven Lothar Birkenstock, Conny und Uwe Hegner sowie Renate Klinger, Monika Mootz und Monika Witzky, die den „Kaminraum“ der Betho-Scheune vom Winterstaub befreit, vorösterliche Atmosphäre mit heimischer Tischdekoration geschaffen und den Grillabend bzw. die Kaffeetafel organisiert hatten. So konnten zahlreiche Besucher beim „Offenen Stall“ sowie beim „Scheunenkaffee“ in unserem ältesten Gebäude am Dorfplatz am 2. März-Wochenende verzeichnet und ein Stück Dorfleben ermöglicht werden. Ein kleiner Bildrückblick ist unten eingestellt.

Ermutigt vom Saisonstart werden die weiteren Termine verfolgt; in vier Wochen im April geht`S dann weiter. Bei Interesse zur Mitgestaltung oder –wirkung sind weitere Ortsaktive gerne willkommen. Als Ansprechpartner steht der Beigeordnete Gerd Heinemann für die Koordination und Fragen zur „Betho-Scheune“ zur Verfügung.
 

Arnd Witzky, Bürgermeister der Ortsgemeinde Bettendorf
 

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Neue im Rat / Grillabend rund um die Betho-Scheune

(15.07.2014)

Neu: Drei Frauen und eine 1. Beigeordnete in der Gemeindevertretung;   
Gemütliche Grillabend nach  Konstituierender Ratssitzung in Bettendorfer Betho Scheune


„Sowohl räumlich wie zeitlich kennzeichnen 3 Punkte den heutigen Abend:
a) wir befinden uns hier in einem Gebäude im historischen Siedlungskern unserer Gemeinde, in dem offensichtlich noch über 400 Jahre altes Baumaterial auf der Wiederaufbauzeit nach der Totalzerstörung des Dorfes im Dreißigjährigen Krieg am ursprünglichen Siedlungsort vorhanden ist,

b) am 2. Juliwochenende haben im vergangen Jahrhundert über Jahrzehnte hinaus die Bettendorfer ihr traditionelles Waldfest mit vielen Gästen aus nah und fern gefeiert, das dann zuletzt in 2006 in größerem Rahmen stattfand,
c) heute werden die Weichen für die Gemeinde für die nächsten 5 Jahre gestellt; mit erstmals 3 Frauen aus 3 Generationen (von der 18-jährigen Abi-Schülerin bis hin zur über 60 jährigen Rentnerin)  neben den alterfahrenden Ratsaktiven wird dabei ein Wechsel eingeleitet“ führte Bettendorfs geschäftsführender Bürgermeister Arnd Witzky bei der Begrüßung der Anwesenden zur konstituierenden Sitzung des neuen Bettendorfer Rates eingangs aus, der erstmals in der seit 2009 Zug um Zug sanierten historischen Betho-Scheune tagte.

Nach Verpflichtung der im Mai gewählten 8 Ratsmitglieder übernahm der geschäftsführende 2. Beigeordnete Frank Schneider die Sitzungsleitung. Er ernannte Arnd Witzky, der zum 3. Mal wiedergewählt worden war, wieder zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde für die nächsten 5 Jahre und wünschte ihm Glück und weiter Durchhaltevermögen bei den anstehenden Aufgaben in dem bekannt nicht ganz unproblematischen örtlichen Umfeld. Mit spontanem Klatschen ergänzten die anwesenden die Glückwünsche an die Adresse des alten/neuen Bürgermeisters.

Als nächsten Punkt galt es, die Hauptsatzung zu ändern, um künftig die Gemeinde auch durch einen 3. Beigeordneten vertreten lassen zu können. Hierzu führte Witzky aus, dass
es sich insbesondere in den letzten beiden Jahren gezeigt hatte, dass auch in einer kleinen Gemeinde diese Funktion sinnvoll ist. So habe die Gemeinde rund um die 850 Jahrfeier, bei Alltagsfragen sowie etwa bei Ortsterminen zu Baustellen oft auf den „Ratsältesten“ zurückgreifen müssen, da der 1. Beig. vor Ort nicht zur Verfügung stand und der 2. Beig. Eben weit außerhalb arbeitet. Gerade bei „formalen Handlungen“ wie jüngst bei der VG-Stichwahl in der OP-bedingten Ausfallzeit des Ortsbürgermeisters und Verhinderung des 2. Beig. konnte die Gemeindeführung nur mit „creativer“ Amtsführung unter Einbindung des Ratsältesten sichergestellt werden.
Nach diesen Ausführungen wurde die Hauptsatzung gemäß Vorlage der Verbandsgemeinde entsprechend geändert.

Anschließend leitete der Ortsbürgermeister – unterstützt von VG Mitarbeiterin Bianca Heuser und den Wahlhelferinnen Renate Klinger und Tessa Schmidt – die Wahlen der drei Beigeordneten. Nach Auswertung der geheimen Wahlgänge konnte Witzky feststellen, dass wie vorgeschlagen die neuen Beigeordneten gewählt worden sind, was von den Anwesenden mit Applaus bedacht wurd; erstmals war dabei in Bettendorf eine Frau zur 1. Beigeordneten gewählt worden. Nach Amtseinführung der Beigeordneten Michaela Kortus, Frank Schneider und Gerd Heinemann galt es noch die Vertreter des Rates in den Ausschüssen zu wählen.

Nach entsprechenden Vorschlägen wurde der Rechnungsprüfungsausschuss (Renate Klinger, Thomas Christ, Arne Wilhelm) sowie die Vertreter in den KiGa Zweckverband (Arnd Witzky, Michaela Kortus; Vertreter Gerd Heinemann, Tessa Schmidt) gewählt.

Als weitere Neuerung trug der Bürgermeister zum letzten Tagesordnungspunkt des öffentlichen Sitzungsteils vor, dass man sich im Vorfeld der Konstituierenden Sitzung verständigt habe, künftig auch einen Haupt-, Finanz- und Bauausschuss (HFB)zu bilden, der Grundsatzfragen des Rates vorbereitet.
Zum einen haben gerade die Erfahrungen der letzten fünf Jahre gezeigt, dass z.B. bei komplexen Verfahren bis hin zum Bürgerbeauftragten der Gesetzgeber leider kein Unterschied zwischen einer ehrenamtlich geführten Gemeinde und einer mit Vollzeitkräften besetzen großen Stadtverwaltung macht.
Zum anderen hatte der Rat kein Verständnis für ehrenamtsunfreundliche Vorgaben. So darf aus formalen Gründen das als Schulhausmeister bei der Verbandsgemeinde beschäf­tigtes ehrenamtliche Ratsmitglied in seiner kleinen Heimatgemeinde leider kein Ehrenbe­amter werden während andernorts jedoch hauptamtliche öffentlich Beschäftige anderer Stellen gleichzeitig auf Orts-, VG-, Kreis-, Landes- und Bundesebene (offensichtlich ohne Interessenkonflikt ?) Ämter wahrnehmen können.
Daher folgte der Rat dem Beschlussvorschlag, künftig einen HFB zu bilden, wobei auch der ehrenamtlich engagierte Hausmeister und sonstige Bürger mit seinem Fachwissen de Facto in der Gemeindespitze vertreten sein kann. Die Details zur Besetzung werden bis zur nächsten Sitzung vorbereitet und dann dort die Mitglieder gewählt.

Mit einem Dank an das neue Ratsteam für den harmonischen Sitzungsablauf, der sicher ein ein gutes Omen für die nächste Zeit darstelle, wurde der öffentliche Teil abgeschlossen.

Bevor sich der Rat noch kurz für den nichtöffentlichen Teil im Rathaus zurückzog, lud Bettendorfs wiedergewählter Ortschef in einer kleinen Sitzungspause alle anwesenden Bettendorfer ein, gemeinsam mit  einem „Koblenzer“ auf die nächsten fünf Jahre anzustoßen und verriet dabei „Wie eingangs Ort und Zeitpunkt der Sitzung so hat auch dieser heimische Gerstensaft eine gewisse Bedeutung, was zwei mir nahe stehende anwesende Damen näher erläutern können“.

Bei dem anschließenden gemütlichen Abend konnten die neuen Ratsmitglieder neben Glückwünschen aus der Bevölkerung auch die der anwesenden Vereinsvertreter von Feuerwehr, Kulturinstitut und Turnverein entgegennehmen.
 

Foto zu Meldung: Neue im Rat / Grillabend rund um die Betho-Scheune